SOMMERWORKSHOP 2024
Aufführung vom 30.08.2024, 15 Uhr mit DGS und Kreativer Audiodeskription
Wie fühlen sich Dinge an, die wir nicht sehen und trotzdem wahrnehmen. Wie nehmen wir uns selbst wahr und wie werden wir von der Aussenwelt gesehen, anders gesehen oder übersehen. Gemeinsam mit 12 Kindern mit und ohne Behinderungen ab 7 Jahren treffen wir auf BLINZELGEISTER,. Wir sprechen über Erwartungen und unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen zu Zugehörigkeit, Ausgrenzung, Wut, Mut, Freundschaft und Gemeinschaft. Eine Reise voller vielfältiger Wahrnehmungen, Perspektiven und Bedürfnisse.
Gemeinsam schaffen wir einen Raum, indem sich die Kinder durch Körperarbeit und in Gesprächsrunden austauschen und verbinden können. Da in unserem Projekt auch sehbeeinträchtigte und blinde Kinder und Künstler*innen teilnehmen, beginnen wir mit einer Selbstbeschreibung und Auseinandersetzung und Blick auf unseren Körper. Wie sehe ich aus/mich? Wie beschreibe ich mein Äußeres? Wie nehme ich meinen Körper wahr? Wie möchte ich gesehen werden? Wichtig ist uns dabei, dass die Kinder selbst entscheiden konnten, wie sie beschrieben werden wollen und die Körper des anderen nicht kommentiert werden.
Ebenfalls sehr wichtig bei dem Projekt ist uns, so prozesshaft und barrierearm wie möglich im BLINZELCLUB mit den Kindern zu arbeiten. Neben der Auseinandersetzung mit (taktiler) Wahrnehmung bastelten wir gemeinsam das Szenenbild und Kostüme der von den Kindern selbst gewählten Geister. Zusammen mit den Kindern überlegen wir, wie wir den Zugang für die Performance für das Publikum so inklusiv, vielfältig und interessant wie möglich gestalten können. Dafür denken wir unsere blinden und sehbehinderten Teilnehmerinnen sowie blindes und sehbehindertes Publikum von Anfang an im künstlerischen Schaffensprozess mit. Ziel ist, zusammen mit allen Kindern gleichwertig und gleichberechtigt die inklusive Performance der BLINZELGEISTER zu entwickeln und die Lebensrealitäten der behinderten Kinder mit einzubeziehen, ohne dass sie sich, wie gewöhnlich, anpassen müssen.
Zu Beginn der Vorführung gibt es eine Tastführung. Die Vorführung wird von einer kreativen Audiodeskription begleitet und in Deutsche Gebärdensprache verdolmetscht. Für unser geplantes jahresübergreifendes Projekt 2025 wünschen wir uns eine*n taube*n Künstler*in für das Projekt zu gewinnen und das Projekt durch die Teilnahme von tauben und hörbehinderten Kindern und der Gebärdensprache noch zu bereichern.